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Startseite » Nachhaltigkeitskommunikation schafft Wettbewerbsvorteil

Warum es auch für kleine und mittlere Unternehmen bedeutsam ist, Nachhaltigkeit rechtzeitig, ehrlich und glaubwürdig zu kommunizieren.

Deut­scher Nach­hal­tig­keits­preis, Care Award oder der Good Report: Jeder die­ser Prei­se macht deut­lich, dass Unter­neh­men nicht mehr allein für die Qua­li­tät ihrer Pro­duk­te oder Ser­vices beur­teilt wer­den. Verbraucher:innen ach­ten wie nie zuvor auf Pro­duk­ti­ons­be­din­gun­gen, Lie­fer­ket­ten, Recy­cling­fä­hig­keit oder sozia­les Enga­ge­ment. Die­se Nach­hal­tig­keits­aspek­te bestim­men zuneh­mend auch den Dis­kurs in der Poli­tik, den Medi­en und der Öffent­lich­keit. Hin­zu­kommt, dass bereits heu­te ein Groß­teil der Unter­neh­men bestrebt ist, das CSR-Richt­li­nie-Umset­zungs­ge­setz ein­zu­hal­ten und über nicht­fi­nan­zi­el­le – also bei­spiels­wei­se Nach­hal­tig­keits­aspek­te – infor­miert. Wenn ein Kun­de sei­ne Dienst­leis­ter aus­sucht, wird er ent­we­der bereits heu­te schon, spä­tes­tens mit­tel­fris­tig ver­mehrt auch dar­auf ach­ten, ob sei­ne Geschäfts­part­ner nach­hal­tig han­deln. Ver­schläft eine Orga­ni­sa­ti­on die­se Ent­wick­lung, hat sie also gegen­über den ande­ren einen erheb­li­chen Wett­be­werbs­nach­teil zu ver­kraf­ten. Es ist folg­lich nicht ver­wun­der­lich, dass Unter­neh­men ver­su­chen, sich mög­lichst nach­hal­tig zu prä­sen­tie­ren. Was aber bedeu­tet Nach­hal­tig­keit? Wie kom­mu­ni­zie­ren Unter­neh­men sie und was macht eine glaub­wür­di­ge Nach­hal­tig­keits­kam­pa­gne aus?

Stopp Greenwashing – warum Glaubwürdigkeit im Kleinen beginnt 

Unge­ach­tet der Tat­sa­che, dass weder weich­ge­spül­te Flos­keln auf der Web­sei­te noch ein Post auf Social Media genü­gen, gilt: Wer Nach­hal­tig­keit glaub­wür­dig kom­mu­ni­zie­ren will, muss sie auch leben. Folg­lich bedarf es einer lang­fris­tig ange­leg­ten Stra­te­gie. Exis­tiert eine sol­che Stra­te­gie nicht, emp­fiehlt sich zunächst eine inter­ne Bestandsaufnahme:

  • Wie nach­hal­tig ist unser Unter­neh­men im All­ge­mei­nen und wie nach­hal­tig sind unse­re Pro­duk­te oder / und Dienst­leis­tun­gen im Speziellen?
  • Für wel­che Wer­te macht sich das Unter­neh­men stark?
  • Wie offen ist mein Lea­der­ship-Team für den Prozess?
  • Wel­che Maß­nah­men müs­sen wir noch ergrei­fen, um die Basis für eine glaub­wür­di­ge Sto­ry zu schaffen?
  • Wie sieht der zeit­li­che Rah­men aus?
  • Kön­nen wir unse­re Nach­hal­tig­keits­ent­wick­lung kom­mu­ni­ka­tiv begleiten?

Nur mit der Füh­rungs­ebe­ne als Rücken­wind ist es mög­lich, die Zie­le der Nach­hal­tig­keits­kam­pa­gne ins Auge zu fas­sen. Die Fir­men­ge­schich­te, Pro­dukt- und Ser­vice­welt im Hin­ter­kopf gilt es, Zie­le zu defi­nie­ren, die glaub­haft sind und einen ech­ten Unter­schied machen, sowohl intern als auch extern. Ansons­ten ent­steht schnell das Bild eines Schau­spiels, das Beob­ach­ter eben­so schnell ent­lar­ven und als Green­wa­shing bewer­ten. Zudem ist bei der Aus­wahl der Akti­vi­tä­ten, die sich für eine Nach­hal­tig­keits­kam­pa­gne eig­nen, Fin­ger­spit­zen­ge­fühl gefragt: Dass in Zukunft Por­zel­lan- statt Ein­weg­be­cher an der Kaf­fee­ma­schi­ne ste­hen, ist sehr wohl für Mit­ar­bei­ter und poten­zi­el­le Bewer­ber rele­vant, in die Medi­en wird es die­se Nach­richt aber wohl kaum schaf­fen. Fol­gen­de Fra­gen kön­nen daher hel­fen, die pas­sen­den Bot­schaf­ten im rich­ti­gen Ton an die unter­schied­li­chen Stake­hol­der zu senden.

Die Zielgruppe(n) im Blick

Unter­neh­men sind stets um ihren guten Ruf bemüht. Eine posi­ti­ve Nach­hal­tig­keits­be­richt­erstat­tung kann sich schnell zu einem posi­ti­ven Wett­be­werbs­fak­tor ent­wi­ckeln, auch wenn die­ser zunächst wirt­schaft­lich schwer mess­bar ist. Immer wie­der müs­sen sich Unter­neh­men zudem ver­ge­gen­wär­ti­gen, dass Nach­hal­tig­keit längst nicht nur öko­lo­gi­sche Dimen­sio­nen hat. Auch sozia­le oder öko­no­mi­sche Aspek­te zah­len auf den Nach­hal­tig­keits­grad von Unter­neh­men und Orga­ni­sa­tio­nen ein. Dazu zäh­len z. B. The­men wie Inklu­si­on oder Diver­si­tät, für deren gesell­schaft­li­che Aner­ken­nung immer mehr Unter­neh­men Ver­ant­wor­tung über­neh­men. Wel­che Akti­vi­tä­ten sich für die Kom­mu­ni­ka­ti­on eig­nen, müs­sen Orga­ni­sa­tio­nen immer wie­der sorg­sam her­aus­fil­tern. Eine Kern­bot­schaft zu for­mu­lie­ren hilft – eben­so wie in ande­ren Kam­pa­gnen auch – nicht den Fokus zu verlieren.

Wen wollen wir womit erreichen?

An wel­ches Ziel­pu­bli­kum rich­tet sich mei­ne Kam­pa­gne? Im Fokus der Kom­mu­ni­ka­ti­ons­stra­te­gie kön­nen eine oder meh­re­re Ziel­grup­pen ste­hen, jeweils gespickt mit pas­sen­den Bot­schaf­ten. Mög­li­che Ziel­grup­pen sind:

  • Mitarbeiter:innen sind wich­ti­ge Mul­ti­pli­ka­to­ren der Unter­neh­mens­bot­schaft. Eine glaub­wür­di­ge Nach­hal­tig­keits­sto­ry hat Ein­fluss auf das Employ­er Bran­ding und somit auf Mit­ar­bei­ter­bin­dung und – gewin­nung. So ent­schei­den sich immer mehr Arbeitnehmer:innen bewusst für ein sozia­les oder kul­tu­rell diver­ses Unternehmen.
  • Konsument:innen tref­fen Kauf­ent­schei­dun­gen nicht mehr nur nach Kri­te­ri­en wie Funk­tio­na­li­tät, Qua­li­tät oder Preis. Nach­hal­tig­keit ent­wi­ckelt sich kon­ti­nu­ier­lich zu einem wich­ti­gen Ent­schei­dungs­kri­te­ri­um, das Käufer:innen zusätz­lich mit der Bereit­schaft beloh­nen, hier­für auch höhe­re Prei­se zu bezah­len. Im Klar­text: Bei gleich­wer­ti­gen Pro­duk­ten kann der Nach­hal­tig­keits­aspekt zur fina­len Kauf­ent­schei­dung führen.
  • Poli­ti­sche Stake­hol­der geben Unter­neh­men eine Stim­me im öffent­li­chen Raum. Lang­fris­tig ange­leg­te repu­ta­ti­ons­stei­gern­de Ansät­ze hel­fen Unter­neh­men, ihren Hand­lungs­spiel­raum zu erwei­tern und auch in Kri­sen­si­tua­tio­nen belast­bar zu bleiben.
  • Han­dels­part­ner soll­ten früh­zei­tig in den Pro­zess ein­be­zo­gen wer­den, da Nach­hal­tig­keits­kom­mu­ni­ka­ti­on häu­fig die Fol­ge von Ver­än­de­run­gen im Busi­ness selbst ist. Die­ser kann sich auf Pro­dukt­zu­sam­men­set­zun­gen, Prei­se oder auf ver­än­der­te Arbeits­ab­läu­fe beziehen.
  • Medi­en sind als Ver­tei­ler und Erfolgs­mes­ser einer Nach­hal­tig­keits­stra­te­gie eben­falls eine wich­ti­ge Ziel­grup­pe. Für sie muss ein jour­na­lis­ti­scher Mehr­wert – ein Nach­rich­ten­wert – erkenn­bar sein. Eine sorg­sa­me The­men­aus­wahl und ‑auf­be­rei­tung ist daher das A&O.

Wie erreichen wir unsere Zielgruppen?

Auf wel­chen Kanä­len Unter­neh­men kom­mu­ni­zie­ren, bestim­men allein die Ziel­grup­pen, die sie mit ihren Bot­schaf­ten errei­chen möchten.

  • Intra­net: Hin­ter „Inter­nal First“ ver­birgt sich das unge­schrie­be­ne Gesetz, immer zuerst Mitarbeiter:innen über neue – in die­sem Fall nach­hal­ti­ge – Ent­wick­lun­gen, Stra­te­gien oder Pro­duk­te zu informieren.
  • Web­sei­te: Die Web­sei­te ist die ers­te Anlauf­stel­le für Inter­es­sier­te auf der Suche nach Infor­ma­tio­nen über ein Unter­neh­men. Daher soll­te hier auch das nach­hal­ti­ge Enga­ge­ment deut­lich sicht­bar sein.
  • Nach­hal­tig­keits­be­rich­te: Als Basis einer Nach­hal­tig­keits­kom­mu­ni­ka­ti­on kön­nen sie die Grund­la­ge für eine gelun­ge­ne Nach­hal­tig­keits-PR sein. Sie beinhal­ten Kenn­zah­len, Visi­on, Stra­te­gie und Unter­neh­mens­leis­tun­gen. Extern als sehr glaub­wür­dig wahr­ge­nom­men, bie­ten Nach­hal­tig­keits­be­rich­te intern die Mög­lich­keit, die ange­streb­ten Maß­nah­men zu evaluieren.
  • News­let­ter sind ein effi­zi­en­tes Dia­log­in­stru­ment und haben sich erfolg­reich im Mar­ke­ting­mix eta­bliert. Sie sind güns­tig, kurz­fris­tig umsetz­bar und ermög­li­chen es, regel­mä­ßig über Ver­än­de­run­gen und Fort­schrit­te zu kom­mu­ni­zie­ren. Außer­dem kön­nen News­let­ter ein guter Start­punkt sein, um mit der Kom­mu­ni­ka­ti­on über öko­lo­gi­sche und sozia­le Maß­nah­men zu begin­nen, wenn ein Nach­hal­tig­keits­be­richt noch zu umfang­reich ist.
  • Spea­king Oppor­tu­ni­ties bie­ten z. B. Kon­fe­ren­zen, Pod­casts oder Live­streams. Je mehr Men­schen für ein Unter­neh­men spre­chen, des­to wich­ti­ger ist, dass alle genau ihre Sto­ry ken­nen. Je nach Erfah­rungs­le­vel der Refe­ren­ten soll­te daher die Pla­nung von Medi­en­trai­nings erwo­gen werden.
  • Inter­views: Repu­ta­ti­on ist eine bedeu­ten­de Wäh­rung in der heu­ti­gen Wirt­schaft. Neben CEOs eig­nen sich auch Fach­ex­per­ten als Inter­view­part­ner. Eine gute Vor­be­rei­tung ist hier ent­schei­dend: Inter­view­leit­fä­den, Q&As und Medi­en­trai­nings hel­fen den Inter­view­ten sou­ve­rä­ner mit Medi­en­ver­tre­tern zu kooperieren.
  • Social Media: An den wich­tigs­ten Busi­ness-Netz­wer­ken kommt heu­te kei­ner mehr vor­bei. Die Platt­for­men bie­ten diver­se Mög­lich­kei­ten zur Ver­net­zung und schaf­fen eine Büh­ne für Dis­kus­sio­nen, Unter­neh­mens­in­sights oder die per­sön­li­che Exper­ti­se. Dank eines guten Algo­rith­mus reicht die Sicht­bar­keit weit über das eige­ne Netz­werk hin­aus. Ein geschul­tes Com­mu­ni­ty Manage­ment kann hel­fen, dass der Dis­kurs nicht Rich­tung Green­wa­shing abdrif­tet und am Ende mehr scha­det als nützt.

Nachhaltigkeit wird zum Wettbewerbsfaktor

Nach­hal­tig­keit ist ein Trans­for­ma­ti­ons­pro­zess, der sich auf alle Berei­che eines Unter­neh­mens aus­wirkt und Mehr­wer­te für das Unter­neh­men selbst und sei­ne Mit­ar­bei­ter eben­so wie für Kun­den schafft. Sind die­se weder erkenn­bar noch nach­weis­bar, ent­steht schnell der Ver­dacht des Green­wa­shings. Daher ist auch die Kom­mu­ni­ka­ti­on von Beginn des Pro­zes­ses an ein ent­schei­den­der Fak­tor für das Gelin­gen. Sie soll­te früh­zei­tig alle Betei­lig­ten ein­bin­den und mög­lichst authen­tisch und trans­pa­rent sein. Aus­dau­er und Dia­log­be­reit­schaft loh­nen sich aber, da Unter­neh­men, die als nach­hal­tig gel­ten, kla­re Wett­be­werbs­vor­tei­le haben. Kurz­um: Nach­hal­tig­keit avan­ciert peu a peu zu einem Kri­te­ri­um, das Konsument:innen genau­so vor­aus­set­zen wie die Funk­tio­na­li­tät eines Pro­duk­tes oder die Qua­li­tät einer Dienstleistung.

Effek­ti­ve Nach­hal­tig­keits­kom­mu­ni­ka­ti­on gehört daher in jede erfolg­rei­che PR-Stra­te­gie. Ger­ne unter­stüt­zen wir unse­re Kun­den auf die­sem Weg und haben ab sofort das The­ma „Nach­hal­tig­keits­kom­mu­ni­ka­ti­on“ als neu­en Bau­stein in unser Con­tent Crea­ti­ons-Port­fo­lio aufgenommen.